Teamtour 2014- Eine Reise ins Tierelend
Am Mittwoch, dem 29.10.2014 flogen wir nach Valencia, um am nächsten Tag die drei Einheiten von MODEPRAN zu besuchen.
Donnerstag, 30.10.2014
Freitag, 31.10.14 und Samstag, 01.11.14
Am Freitag mussten wir leider den ganzen Tag damit verbringen, um von Valencia in das 600 Kilometer weit entfernte Malaga zu gelangen.
Gleich am Samstag morgen holten wir unsere Team Kollegin Andrea von zu Hause ab und machten uns auf den Weg zu unserer erfahrenen Welpen Pflegestelle Tali. Das Grundstück liegt weit außerhalb und ist
mit dem Auto kaum zu erreichen. Die Vorfreude auf die Welpen wurde gleich im Keim erstickt, denn vor der Tür wurden wir von einem Dobermann begrüsst, den Tali Tage zuvor auf der Straße aufgelesen
hatte. Dieser Hund war in einem so schrecklichen Zustand, dass es uns bei dem Anblick die Kehlen zuschnürrte. Der freundlich Rüde war bis auf die Knochen abgemagert und war stark von Räude befallen.
Seine Füße waren auf das doppelte angeschwollen und sein Körper war voll offener Stellen. Für die medizinische Grundbehandlung hatte Tali bereits gesorgt und wir hoffen ihn bald als gesunden, schönen
Hund vorstellen zu können.
Die verspielten Welpen Barney, Jesse, Mauri, Thelma und Luana tobten fröhlich auf dem Gelände herum und freuten sich Ihres Lebens.
Luana war die älteste, aber zugleich auch die schüchternste, aber auch für sie hatten wir bereits ein Flugticket in der Tasche.
Die Kinderstube von Tali bietet den Kleinen Schutz und genug Futter. Da das Grundstück aber so weit im Land liegt, sind die kleinen von der Außenwelt abgeschnitten und können keine Umwelteinflüsse
wahr nehmen. Aus diesem Grund ist es uns wichtig sie schnellstmöglich zu vermitteln, nachdem sie liebevoll von Tali aufgepeppelt wurden, um die Welt kennen zu lernen .
Unser nächster Besuch führte uns dann in das große Tierheim Refugio.
Fast alle Mitarbeiter hatten sich extra die Zeit genommen uns persönlich zu begrüßen. In einer großen Runde wurden erstmal einige Details besprochen. Viele der Mitarbeiter erkundigten sich nach
bereits vermittelten Hunde und freuten sich sehr, wenn wir etwas Positives zu berichten hatten.
Das Refugio ist in mehrere Module aufgeteilt. Jedes Modul hat eine Leiterin und mehrere Helferinnen, so war es für uns einfach viele Informationen über die einzelnen Hunde zu erlangen.
Gleich im ersten Modul trafen wir auf unzählige Hunde, eine davon war Kiara. Sie hatte auch das Glück uns auf den Rückflug zu begleiten, um auf Ihre Pflegestelle zu ziehen .
Als nächstes kam dann die Altenstation. Man konnte in den traurigen Augen der Leiterin dieses Moduls merken wie schwer es ist diese Hund zu vermitteln. Doch grade diese Hunde brauchen uns am meisten
und wir hoffen auch demnächst wieder einige von Ihnen zu vermitteln. Die Vergangenheit hat uns ja gezeigt, das gerade diese Fellnasen so unendlich dankbar sind .
Sonntag, 02.11.2014
Das "Haus der Hoffnung" von Araceli und das Tierheim Cabra
Heute führte unser Weg in das Tierheim Apama: "Das Haus der Hoffnung" von Aracellí. Für eine bessere Verständigung sorgte Margrit, unsere Übersetzerin, eine in der Nähe lebende deutschsprachige Schweizerin, die uns auf unserem Besuch begleitete. Im Tierheim angekommen wurden wir von vielen bekannten und noch unbekannten Hundenasen begrüßt. Von den Altbekannten fielen uns besonders der liebe Boro und die kleine Arena auf. Boro hat im Vergleich zum letzen Jahr viel von seiner Fröhlichkeit eingebüßt. Arena wies ein paar Bisswunden auf, da sie nach so langer Zeit immer noch nicht vollständig im Rudel integriert ist. Die beiden Neuankömmlinge Lindt und Madiva freuten sich sehr über unseren Besuch und begleiteten uns fröhlich auf unserer Runde durch das Heim. Der kleine Adifo, der vor kurzem über den Zaun des Tierheims geworfen wurde, hat leider noch nicht seinen festen Platz im Rudel gefunden. Stellvertretend für alle anderen wünschen wir uns nun dringlichst ein schönes Zuhause für die fünf.
Aracellí war so freundlich und begleitete uns zu unserer nächsten Station: dem nahe gelegenen Tierheim von Cabra. Noch vor den Toren wurden wir von zwei freilaufenden Podencos
begrüßt, die dort mit versorgt werden. Die Leiterin des privat geführten Heimes hat uns mit ihren Mitarbeitern auf's freundlichste begrüßt. Im Haupthaus befinden sich in mehreren Zwingern die kleinen
bis mittelgroßen Hunde. Für uns war es erschreckend zu erfahren, dass die meisten bereits ihr ganzes Leben in den Betonzwingern verbringen mussten. Auf der Mitarbeitertoilette war notdürftig eine
kleine Hündin mit einem Welpen untergebracht. Leider wurde das Baby, wie ihre Geschwister vorher bereits abgegeben, so hoffen wir doch jetzt wenigstens der kleinen Hundemama den
Absprung nach Deutschland zu ermöglichen. Die größeren Hunde befinden sich in dem angeschlossenen Hof. Die Zwinger waren geräumig und auch nicht überfüllt. Doch Beton bleibt halt Beton. Auch hier
mussten wir wieder feststellen, dass viele Hunde hohen Alters bereits schon seit ihren Welpentagen dort untergebracht sind. Wenigstens für die neun-jährige Milli, die jetzt in
Deutschland auf einer Pflegestelle lebt, hatten wir ein Flugticket in der Tasche. In einem kleinen Verschlag wurde uns Lydia mit ihren drei Welpen vorgestellt. Lydia war sehr entspannt als wir
ihre Welpen herausgenommen haben, um sie zu photographieren. Die junge Mutter wurde hoch-trächtig ihrem Schicksal überlassen. Erschwerend hinzu kommt, dass das Lydia leider ein Teil des rechten
Hinterbeines fehlt. Wir hoffen auch für diese Familie schnell einen Platz zu finden.
Einige Langzeitinsassen konnten wir auf unseren Rückflügen in eine gesicherte Zukunft bringen. Aber gleichzeitig mussten wir viele hoffnungsvolle Augen hinter uns lassen.
Montag, 03.11.2014
Wir sind am Flughafen
Am Montag verbrachten wir den halben Tag am Flughafen, denn unser Bernhard trat seine Heimreise an und wir halfen die Hunde einzuchecken, die das Glück hatten Spanien den Rücken kehren zu dürfen. Draussen trafen wir dann auf Loli, die freiwillige Helferin, die täglich bei Ara mit ihrem Mann im Haus der Hoffnung hilft. Die Wiedersehensfreude war groß und wir checkten anschliessend mit ihr und Ara gemeinsam die Hunde ein, die dann nach Stuttgart flogen.
Dienstag, 04.11.2014
Wir machten uns auf den Weg in das 200 km entfernte Sevillia, um die Benjamin Mehnert Stiftung zu besuchen. Isa und ihre Mutter empfingen uns herzlich wie im letzten Jahr und da wir uns auskannten, durften wir uns frei bewegen. Jeder von uns bekam eine Leine und wir konnten in jeden Zwinger, um die Hunde zu fotografieren und bei Bedarf herausholen, um Bilder zu machen. Die Stiftung ist zum Schutz der Galgos gegründet worden, beherbergt jetzt aber viele Hunde anderer Rassen, die sie sehr schlecht vermitteln und dafür Hlfe benötigen.
05.11.2014
Abreisetag