Ganz schön teuer – für einen Tierschutzhund!?
Ich heiße Mira.
Ein Name, der so viel bedeutet wie „die Bewundernswerte“. Aber wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich nicht besonders bewundernswert. Ich bin
nur ein kleiner Welpe in einem großen Tierheim irgendwo in Spanien. Und ich warte.
Ich kam hier zur Welt – in Sicherheit, nicht in Geborgenheit. Meine Mama wurde hochschwanger von der Straße gerettet. Sie war erschöpft,
hungrig, voller Zecken, aber ihr Blick war sanft, als sie uns bekam. Uns, ihre Babys. Trotz allem schenkte sie uns Liebe – ihre ganze Kraft, ihre ganze Wärme.
Die Menschen hier kämpften für uns. Obwohl das Tierheim überfüllt war und die Sorgen groß, bekamen wir gutes Futter, Aufbaukost, Impfungen,
Wurmkuren, Chips, tierärztliche Untersuchungen. Alles, was kleine Hundekinder brauchen. Nicht weil es leicht war. Sondern weil wir ihnen wichtig waren.
Ich weiß nicht, wie oft ich mir vorgestellt habe, wie es wäre, ein Zuhause zu haben. Eine Decke, die nur mir gehört. Eine Hand, die mich
streichelt. Ein Mensch, der „meine Mira“ sagt.
Und dann – endlich – kam eine Anfrage. Jemand interessierte sich für mich. Für mich! Mein Herz hüpfte vor Freude.
Doch dann hörte ich es.
„Was? So viel Geld? Für einen Straßenhund aus dem Ausland? Das ist doch nur ein Tierschutzhund!“
Nur ein Tierschutzhund.
Ich wollte schreien.
Was bedeutet das?
Dass ich weniger bin?
Weniger wert?
Dass meine Zuneigung, meine Treue, meine Lebensfreude – weniger zählen?
Ich bin kein Schnäppchen.
Kein Sonderangebot.
Ich bin ein kleines Wesen mit einer großen Geschichte.
Ich bin geimpft, gechipt, ausreisefertig gemacht worden.
Mein Transport kostet Geld.
Meine Retter zahlen mehr, als sie haben – nicht für Profit, sondern aus Mitgefühl.
Ich bin Mira.
Nicht perfekt. Nicht reinrassig. Aber echt.
Echt verletzlich. Echt bereit, mein ganzes Herz zu verschenken.
Fakt ist
Ein Tierschutzhund kostet.
Er kostet Impfungen, Kastration, medizinische Versorgung.
Er kostet Futter, Schutz vor Parasiten, manchmal Operationen.
Er kostet einen Chip, einen Pass, einen Platz im Flugzeug oder Transporter.
Er kostet Zeit. Herz. Kraft. Nächte voller Sorgen.
Was es nicht bringt...
Gewinn.
Kein Tierschützer „verdient“ an einem dieser Hunde.
Im Gegenteil: Oft wird draufgezahlt. Aus Überzeugung. Aus Liebe.
Denn für uns ist jeder Hund ein Leben. Kein Produkt.
Wenn du also sagst:
„So viel? Für einen Tierschutzhund?“
Dann denk daran:
Du bezahlst nicht den Hund.
Du unterstützt seine Rettung.
Du ehrst den Einsatz derer, die ihm das Leben gerettet haben.
Und du bekommst etwas, das unbezahlbar ist:
Loyalität. Dankbarkeit. Liebe, wie nur ein gerettetes Tier sie schenken kann.
Autor unbekannt